JOSEPH HUBER
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I·XXIV
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VORWORT

Überfremdung. Leitkultur. Ehrenmord. Integrationsverweigerer. Döner-Morde. Zum Unwort des Jahres wählt eine unabhängige Jury Ausdrücke, die in der öffentlichen Diskussion gedankenlos verwendet werden, aber sachlich völlig unangemessen und sogar unmenschlich sind. Wer sich die Liste der gerügten Wörter der vergangenen 20 Jahre ansieht, ahnt: In der Integrationsdebatte ringen Politiker, Journalisten und Wissenschaftler in Deutschland regelmäßig um Worte und finden nur selten passende. In kaum einer anderen öffentlichen Diskussion ist das Vokabular derart ideologisch aufgeladen, wie wenn es um Menschen geht, die in Deutschland leben und aus anderen Ländern stammen. Insbesondere dann, wenn diese Menschen Muslime sind, insbesondere wenn sie Frauen sind und ein Kopftuch tragen. Die Problematik beginnt schon bei der Frage, wie man diese Menschen nennt und wie sie sich selbst nennen. Für ihre nationale und kulturelle Mehrfachzugehörigkeit und Identifikation gibt es derzeit kein wertneutrales Wort. Ausländer, Migranten, Menschen mit Migrationshintergrund, Deutsch-Türken? Die deutsche Wissenschaftlerin Dr. Naika Fourtan, die an der HU Berlin das VW-Forschungsprojekt “Hybride europäisch-muslimische Identitätsmodelle/HEYMAT” leitet, stellt die Frage, ob es nicht an der Zeit ist, sie schlicht als deutsche Bürger anzusehen, gar als „Neue Deutsche“. Tatsache ist, dass die meisten dieser Menschen schon ihr ganzes Leben lang in Deutschland wohnen, hier geboren und aufgewachsen sind. Seit über 50 Jahren leben Muslime in großer Zahl in Deutschland. Am 30. Oktober 1961 wurde in Bad Godesberg das Anwerbeabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Türkei unterzeichnet, das zunächst nur zeitweise türkische Arbeiter nach Deutschland holen sollte. Viele dieser ursprünglichen Gastarbeiter blieben dauerhaft. Heute leben etwa 3,2 Millionen Menschen mit muslimischem Hintergrund in Deutschland, unter ihnen sind 1,4 Millionen Frauen. Vor allem in Großstädten wie Berlin gehören sie längst zum Straßenbild, sie sind Teil der deutschen Gesellschaft. Und doch erscheinen sie vielen Menschen noch immer fremdartig, gehören im öffentlichen Bewusstsein nicht richtig dazu und müssen integriert werden. Das Kopftuch ist eines der sichtbarsten Zeichen für dieses Gefühl. Oftmals wird es gar als Symbol für partriarchalische Unterdrückung, gescheiterte Integration oder das bereits erwähnte Unwort Integrationsverweigerer angesehen. Das Kopftuch ist zu einem eigenen, oft politisch gewerteten Diskussionsgegenstand geworden – nicht zuletztdurch Gerichtsprozesse, die viel Medienaufmerksamkeit erregten. Der erste spielte sich 1998 im Bundesland Baden-Württemberg ab. Der muslimischen Lehrerin Fereshta Ludin wurde dort die Einstellung in den Schuldienst verweigert, weil sie während des Unterrichts ihr Kopftuch nicht ablegen wollte. Frau Ludin klagte dagegen, der Fall endete vor dem Bundesverfassungsgericht. Die Karlsruher Richter entschieden 2003, dass ohne besondere Rechtsgrundlage einer Lehrerin ihr Kopftuch nicht verboten werden könne, und wiesen die Bundesländer an, entsprechende Gesetze zu schaffen. Auch außerhalb der Gerichtssäle ging die Debatte weiter – nicht zuletzt befeuert von polemischen Äußerungen wie die des ehemaligen Bundesbank-Vorstandes Thilo Sarrazin. Schon vor seinem Skandal-Bestseller „Deutschland schafft sich ab“ machte er Schlagzeilen mit der Interview-Aussage, er müsse niemanden anerkennen, der vom Staat lebe, diesen ablehne und ständig neue kleine „Kopftuchmädchen“ produziere. Es wundert kaum, dass die mit dem Kopftuch verbundenen Vorurteile bei der Mehrheit der deutschen Muslime eine reflexartige Verteidigungshaltung auslösen, was den Konflikt weiter verhärtet. In dieser Arbeit sollen Kopftuch tragende Frauen porträtiert werden, die in Deutschland ganz unterschiedliche Leben führen. Der Titel „Neue deutsche Frauen“ mag provokant klingen. Er erhebt keinen Anspruch auf politische Korrektheit – soll aber darauf aufmerksam machen, dass diese Frauen, so fremd sie uns auch sein mögen, zu diesem Landes gehören und das Zusammenleben mitprägen. Das Zusammenleben kann nur dann gelingen, wenn beide Seiten diese Tatsache akzeptieren. Die Muslime sind nicht auf der Rückreise, sie sind eine stabile Größe der Bevölkerungsstruktur Deutschlands und bestimmen den Charakter unseres Landes mit, sie sind ebenso wie alle Deutschen von den wirtschaftlichen und politischen Problemen des Landes betroffen. Die 13 Frauen in diesem Buch repräsentieren sicherlich nicht alle muslimischen Frauen in Deutschland. Aber sie sind ein Teil von Deutschland.

01 / NADIRA MUHAMEDOVIC

Bosnischer Herkunft / 12 Jahre / Frankfurt am Main, Fechenheim /
Eyüp Sultan Camiir Moschee / 16.05.2012
„Mein Papa ist Imam“, erwähnt Nadira Muhamedovic, bevor man sie etwas anderes fragen kann. Er kam als bosnischer Geistlicher nach Deutschland, um für drei Jahre in einer Moschee zu arbeiten. Nach und nach holte er dann seine Familie zu sich. Aus dem Kurzeinsatz sind mittlerweile 25 Jahre geworden. Nadira ist in Frankfurt geboren. „Ich mag Deutschland, weil man hier gut leben kann“, sagt die 12-jährige Schülerin. In den Sommerferien fährt sie immer mit ihrer Familie nach Bosnien, um dort ihre Verwandten zu besuchen. Dort findet sie es aber viel zu laut und nicht so schön wie in Deutschland. Die vier älteren Geschwister leben und arbeiten auch alle in der Nähe von Frankfurt. Ihr Vater ist mittlerweile pensioniert, dient aber immernoch als Imam zu besonderen Anlässen. Nadira spielt an ihrem Rock. „Im Ramadan hat er immer viel zu tun. Aber er muss nicht mehr so viel machen. Er ist ja schon alt.“ Nadira geht in die 6. Klasse einer Gesamtschule und überlegt sich, wie sie in einem Jahr, wenn sie ihren Abschluss macht, weitergehen möchte. Am liebsten hilft sie ihrer Mutter im Haushalt und guckt Serien. „GZSZ finde ich echt spannend“, sagt sie und lächelt dabei. Wahrscheinlich wird sie ein Praktikum in der Moschee machen. Ihr Wunsch ist es, später in Deutschland zu leben. „Ich will nicht soviel umherziehen wie meine Eltern. Ich will einfach hier in Frankfurt wohnen bleiben.“
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02 / ASKIN YILDIRIM

Türkischer Herkunft / 21 Jahre / Hattingen /
Ortho-Mobile - ambulante Rehabilitationsklinik / 09.05.2012
Askin Yıldırım ist stärker als sie aussieht. Vor fünf Jahren sagte ihr ein Arzt, dass sie Krebs habe. In ihrer Schilddrüse fand er Metastasen. Sie wusste nicht genau, was das ist. Damals war sie 16. „Heute kenne ich Krankenhäuser in- und auswendig. So langsam kann ich kein Spritzen und Schläuche mehr sehen“, sagt die 21-Jährige. Das Schlimmste hat Askin hinter sich. Jetzt befindet sie sich in Reha, um wieder zu Kräften zu kommen. Hier macht sie Therapien wie zum Beispiel Wassergymnastik. Ihre Haare fangen langsam wieder an zu wachsen. Askin ist froh darüber. „In der Zeit habe ich mich, auch wenn ich alleine war, immer verhüllt. Ich wollte meinen eigenen Körper nicht so anglotzen. Wie den Körper einer anderen. Mit Kopftuch konnte ich einfach die alte Askin sein.“ Die Bochumerin fand Kraft in ihrem Glauben und in ihrer Familie. „Ohne das Vertrauen zu Gott hätte ich das nie geschafft“, sagt sie. „Ich musste mir jeden Tag sagen, dass es nicht in meiner Hand liegt – und auch nicht bei den Ärzten.“ Askins Eltern sind in den 70ern nach Deutschland gekommen. Seitdem ist ihr Vater bei Opel angestellt. Im Krankenzimmer hat Askin ihre drei Geschwister oft vermisst. „Meine Familie diskutiert gerne, am liebsten wild durcheinander“, meint sie lachend. „Immer, wenn sie auf die Station kamen, wussten alle Bescheid. Die Yıldırıms sind da.“ In den Krankenhausalltag brachten die Besuche frischen Wind. „Die Ärzte und Schwestern waren meistens so zurückhaltend – und sachlich. Aber manchmal wollte ich einfach, dass mich eine Schwester mal in den Arm nimmt.“ Wie es für Askin weitergeht, weiß sie noch nicht genau. In der Schule war sie seit ihrem ersten Krankenhausbesuch nicht mehr. Am Anfang hatte sie noch regelmäßig Freundinnen auf Besuch, die ihr die Hausaufgaben mitbrachten. „Irgendwann war dafür keine Zeit mehr“, sagt die junge Bochumerin wehmütig. Zu ihren Klassenkameraden hat sie auch keinen Kontakt. „Ich weiß gar nicht so genau, was andere Jugendliche in meinem Alter so machen. Die einzigen Deutschen, mit denen ich zu tun habe, arbeiten hier.“ Am liebsten würde sie später einmal mit schwerkranken Menschen arbeiten. „Ich selbst hab ja erlebt, wie sich das anfühlt. Ich glaube, die meisten Leute können das gar nicht verstehen, welche Gedanken dann hochkommen.“ Doch zunächst möchte sie erst einmal aus der Reha raus – zurück zu ihrer Familie.
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03 / SELIMA AHMEDOVIC

Bosnischer Herkunft / 22 Jahre / Berlin, Wedding /
Turmstraße / 06.06.2012
Selima trägt erst seit kurzem Kopftuch. Vor zwei Wochen hat sie zum ersten Mal ihre Haare versteckt. "Manchmal ist es schon noch ungewohnt", bemerkt die junge Berlinerin. "Aber ich habe mich gut darauf vorbereitet." Die Biologie-Studentin an der Humboldt-Universität wollte sich schon vor 2 Jahren verhüllen. Und hat dann doch noch gewartet. "Es braucht einfach den richtigen Moment. Man kann nicht einfach von heute auf morgen mit Kopftuch herumlaufen." Selima begann schon vor Monaten, ihre Kleidung islamisch anzupassen. Rat zur Kleiderberatung suchte sie auf Internetseiten, die Rechtsauslegungen erklären. "Es gibt einfach so viele Regeln – und noch viel mehr Unklarheiten. Wie darf ich mich zeigen? Was soll ich anziehen?" Ihre Familie unterstützt sie bei dem Wandel. Selimas Eltern sind selbst Muslime und kommen ursprünglich aus Bosnien. Mit ihren bosnischen Freunden hat Selima keine Verständnisprobleme. Aber an der Uni kommt es schon öfters zu unangenehmen Situationen. "Der Unterschied mit und ohne Kopftuch ist krass. Jetzt werde ich angestarrt. Viel weniger Kommilitonen sprechen mich auf der Straße an - als ob ich plötzlich eine andere Person wäre", sagt die 22-Jährige. Für Selima ist das Kopftuch viel weniger ein äußerliches Zeichen als ein Symbol der inneren Einstellung. "Ich will Gott gefallen und mich an die Gesetze meines Glaubens halten. Früher war mir das nicht so wichtig wie heute." Mit einem resignierten Lächeln sagt Selima: "Aber eigentlich habe ich es satt, darüber zu reden. Und das schon nach zwei Wochen." Nach ihrem Studium möchte sie als Biologin in einem Labor arbeiten. Die junge Studentin schmunzelt. "Da müssen wir sowieso Haarnetze anziehen – also was soll´s."
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04 / GAMZE ANTES

Türkischer Herkunft / 23 Jahre / Berlin, Neukölln /
U-Bahnhof Schönleinstr / 20.04.2012
„Anne, seni seviyorum.“ (Türkisch für: „Mama, ich liebe dich.“) Diesen Satz kann die 23-jährige Gamze Ateş gar nicht oft genug hören. Ihre beiden Kinder Enes (4) und Melek (2) sind ihr Ein und Alles. Zusammen mit dem Vater der beiden, Ümit Ateş, lebt sie in Berlin-Neukölln. „Ich kenne Ümit schon aus der Schulzeit. Er war eine Stufe über mir“, erinnert sich Gamze. Noch während Ümits Ingenieurstudium in der Türkei heiraten die beiden. Knapp zwei Jahre später kommt der kleine Enes zur Welt. Anders als seine Schwester Melek wurde er in Eskişehir, einer Stadt im Nordwesten der Türkei geboren. Ein Jahr lang lebt die junge Familie dort in einem kleinen Ein-Zimmer-Apartment. Doch dann bekam Ümit eine Doktorandenstelle in Duisburg angeboten. „Wir haben lange überlegt, ob wir gehen sollen. Ich konnte ja überhaupt kein Deutsch und auch Ümit konnte gerade mal ein Wasser auf Deutsch bestellen“, erklärt Gamze ihre damaligen Bedenken. Doch die Doktorandenstelle war auf Englisch und so entschlossen sie sich den Neuanfang in Deutschland auch mit nur wenig Deutschkenntnissen zu wagen. Gemeinsam haben sie einen Deutschkurs besucht. „Ein Jahr später wurde unsere kleine Melek geboren.“ Das war wie ein Zeichen für Gamze: „Sie ist die erste Deutsche in unserer Familie“, sagt sie und lächelt. („Melek“ bedeutet Engel, Anm.d.Red.)Gamze ist nun Hausfrau und sehr glücklich damit. Ihr Mann hat einen guten Job gefunden und verdient genug Geld, um die kleine Familie zu versorgen. Einmal im Jahr fliegen sie in die Türkei, um ihre Verwandten zu besuchen. Ümit ist stolz auf die Deutschkenntnisse seiner Frau: „Sie hat so schnell gelernt und spricht gut Deutsch, auch wenn sie zu bescheiden ist das zuzugeben.“ Noch gehen die Kinder in den Kindergarten, doch schon in zwei Jahren wird Enes eingeschult. „Bis dahin muss sein Deutsch noch besser werden“, sagt sein Vater Ümit und blickt kritisch zu seinem Sohn. „Zwar lernen beide Deutsch im Kindergarten, aber dort gibt es sehr viele Kinder von anderen Migranten, was es nicht immer einfach macht“, erklärt Ümit Ateş. Doch für Gamze ist eines klar: Sie möchte in Deutschland bleiben. Ihr größter Wunsch? Sie möchte, dass Enes und Melek eines Tages sie nicht mehr nur „Anne“, sondern auch „Mama“ nennen.
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05 / MARIAM ISMAIL

Deutsch-Libanesischer Herkunft / 18 Jahre / Dortmund, Nordstadt /
Mallinckrodtstraße / 31.06.2012
Mariam liebt tanzen. In ihrem Zimmer dreht sie oft die Musik auf und legt los. „Beim Tanzen kann ich einfach alles um mich herum vergessen“, sagt die 18-Jährige. Am liebsten tanzt sie auf Hiphop und arabische Beats. Mit ihrer Familie wohnt sie in der Dortmunder Nordstadt. Mariams Vater kommt aus dem Libanon. In den 70gern floh der promovierte Arzt als Asylant nach Deutschland. Hier lernte er seine deutsche Frau kennen und nahm verschiedene Jobs an. Mittlerweile arbeitet er seit 20 Jahren als Busfahrer. „Mein Vater hat mir beigebracht, Stärke zu zeigen“, meint die junge Dortmunderin. Momentan macht sie eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau. Das Klima auf ihrer Arbeitsstelle mag Mariam nicht so sehr. „Alle sind immer so zickig. Manchmal fällt es mir schwer, morgens dort hinzugehen.“ Für sie ist Deutschland ihre Heimat. Wenn sie die Familie ihres Vaters in Beirut besucht, fühlt sie sich fremd. „Im Libanon gibt es ganz andere Regeln. Die Leute sind einfach anders drauf und ich merke, dass ich anecke.“ Die Verwandten ihrer Mutter wohnen auch in Dortmund. Für sie war es zu Beginn gewöhnungsbedürftig, dass Mariam und ihre Geschwister muslimisch erzogen werden. „Meine Eltern sind sich da auch nicht immer einig“, sagt Mariam und lacht. Obwohl ihre Mutter zum Islam konvertiert ist, kommt es oft zu Gegensätzen in der Erziehung. „Wenn ich eine Erlaubnis brauche, gehe ich zu Mama. Wenn ich Geld will, dann frage ich Papa.“ Die Älteste von drei Geschwistern weiß, wie sie sich durchsetzen kann. Später möchte sie Tanzlehrerin werden. Sie sagt: „Wenn ich mich bewege, dann fühle ich mich, als wär der Rest der Welt nicht da.“ Ihr Vater findet das nicht so gut. Ihre Mutter schon. Wenn Mariam in ihrem Zimmer Musik hört, dreht sie sie vorsichtshalber ein bisschen leiser.
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06 / SEVIN BULUT

Türkischer Herkunft / 20 Jahre / Düsseldorf, Oberbilk /
Kirchstraße / 03.04.2012
„Mein Vater reist ohne Pause. Zwischen Ländern – und zwischen Leben und Tod.“ Sevin Bulut ist daran gewöhnt, denn ihr Vater ist islamischer Bestatter. Vor 35 Jahren starb sein Bruder als Gastarbeiter in Deutschland. Weil die Angehörigen weit weg waren und alles schnell gehen musste, wurde er von Deutschen auf einem deutschen Friedhof begraben. Das war für Sevins Vater unerträglich. „Im Islam gibt es so viele Regeln, wenn man stirbt“, meint die 20-Jährige. Der Leichnam muss wenn möglich noch am selben Tag rituell gewaschen und beerdigt werden. Das Grab sollte in Richtung Mekka zeigen, und ohne Sarg ausgestattet sein. Heute leitet Sevins Vater ein islamisches Bestattungsunternehmen in Duisburg Marxloh. Die meiste Zeit verbringt er allerdings damit, Leichentransporte in die Türkei zu organisieren. Sevin erklärt das so: „Viele wollen dort begraben werden, wo sie die Traditionen einhalten können. Und wo sie zuhause sind.“ Sie selbst weiß noch nicht genau, wo sie begraben werden möchte. Ihr Zuhause ist in Deutschland. Der Gedanke an den Tod liegt dem jungen Mädchen auch noch fern. Erst vor kurzem hat sie ihr Abitur gemacht und arbeitet seitdem im Familienunternehmen mit. Dort betreut sie die trauernden Angehörigen und verhandelt mit Behörden. Was sie später einmal machen möchte, weiß sie noch nicht genau. „Eigentlich würde ich gerne Kunst studieren, aber ich glaube, ich kann nicht gut genug zeichnen“, sagt die Duisburgerin. Bis dahin wird sie wohl weiter Angehörige trösten und mit Beamten diskutieren.
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07 / GOLSCHAN SCHARIATI

Iranisch-Türkischer Herkunft / 13 Jahre / Berlin, Kreuzberg /
Spreewaldbad / 21.04.2012
Golschan Schariati trägt keinen Bikini, wenn sie ins Wasser springt. Stattdessen hat sie sich vor kurzem einen Burkini gekauft, einen Wasseranzug, der sie von oben bis unten verhüllt. Den braucht sie für den Schwimmunterricht. „Zuerst war es wirklich gewöhnungsbedürftig. Nicht nur für alle anderen, auch für mich.“ Beim Schwimmen ziehe der schwere Anzug sie nach unten. Golschan bewegt sich nur ungern im Wasser. Die 13-jährige Realschülerin besucht genauso wie ihre Mitschüler den obligatorischen Sportunterricht. „Ich mag es nicht, mich vor Jungs zu bewegen. Dabei fühle ich mich immer sehr beobachtet“, sagt sie und schaut sich um. Das Schwimmbad in Berlin Kreuzberg, in dem sie mit ihrer Klasse Unterricht hat, ist voller lachender und prustender Menschen. „Ich würde es besser finden, wenn Jungs und Mädchen getrennt Unterricht hätten“, meint Golschan. „Dann könnte ich ganz anders mitmachen.“ Die junge Schülerin lebt mit ihren Eltern und Geschwistern in Kreuzberg. Golschans Vater ist aus dem Iran geflohen. In Deutschland hat er ihre Mutter kennengelernt. Für Golschans Mutter ist es wichtig, ihre türkischen Wurzeln an ihre Kinder weiterzugeben. „Viele gucken komisch, wenn ich sage, dass ich drei Muttersprachen habe“, sagt die Berlinerin und zupft an ihrem Burkini. „Deutsch, Türkisch, Farsi. Das ist aber so.“ Sie sieht die Vielfalt, die sie in ihrem Alltag erlebt, als Bereicherung. „Ich kriege so viel Unterschiedliches mit. Ich habe türkische und iranische Freundinnen und komme mit allen aus“, sagt Golschan. „Manchmal fragen mich die Leute: Wie macht ihr das? Drei Sprachen, drei Kulturen? Aber irgendwie geht das.“ Schwimmlehrerin möchte die 13-Jährige später nicht werden. Stattdessen interessiert sie sich für den Erzieherberuf. „Ich würde einmal gerne in einem Kindergarten arbeiten“, sagt sie. „Am liebsten hier in Kreuzberg.“
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08 / AISCHE ALTUNKAYNAK

Deutsch-Libanesischer Herkunft / 50 Jahre / Essen, Kray /
Wohnung von Frau Altunkaynak / 15.04.2012
Aische Altunkaynak spricht perfekt Deutsch. Und Türkisch. Die Frau aus Essen-Kray fühlt sich wohl in ihrem Quartier, in dem sie groß geworden ist. 1962 ist sie dort geboren. Heute hat sie selbst vier Kinder, die teilweise hier schon ihren Abschluss gemacht haben. Aische schüttelt den Kopf. „Die Zeit vergeht so schnell. Man kann sie nicht einfangen.“ Nach dem Hauptschulabschluss blieb sie damals zu Hause. „Ich musste meiner Mutter helfen. Das war meine wichtigste Aufgabe“, sagt die 50-Jährige heute. Nach einem Jahr schickten ihre Eltern sie in die Türkei, wo sie in Sivas bei ihrer Großmutter wohnte. Dort begegnete sie Murat. „Er wartete immer abends am Fenster, bis ich mit den Einkäufen vorbei kam.“ Nach wenigen Wochen kamen seine Verwandten zum Tee – und die Hochzeit wurde in die Wege geleitet. Der gelernte Mechatroniker und seine Frau zogen anschließend nach Deutschland. „Am Anfang war es nicht leicht“, erklärt die mehrfache Mutter nachdenklich. „Mein Mann fand sich nur schwer in der fremden Kultur zurecht. Nichts war ihm recht. Nicht die Arbeit - nicht die Menschen.“ Das Viertel, das für Aische ein vertrauter Ort war, sah ihr Mann als Bedrohung. „Wir waren einfach viel zu Hause in der Wohnung. Als dann die Kinder kamen, wusste ich: Hier ist mein Platz.“ Die Ehe wurde immer schwieriger, bis Murat die Familie schließlich verließ. Normalerweise hätte er das Sorgerecht für seine Nachkommen, doch die Kinder wollten bei ihrer Mutter bleiben. Seitdem ist Aische alleinerziehend. „Es braucht einfach viel, viel Kraft. Ich habe oft gedacht, dass ich es nicht schaffen würde.“ Ihr war es wichtig, ihren Kindern Traditionen mit auf den Weg zu geben. „Jeder sollte wissen, wo er herkommt. Meine Kinder müssen die türkische Kultur kennen, denn das ist ihr Ursprung.“ Und Aische weiß, wo sie herkommt: Aus Sivas. Und aus Essen-Klay.
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09 / FATMA HÜSEYIN

Türkischer Herkunft / 22 Jahre / Mainz, Berliner Viertel /
Akademieweg / 24.06.2012
Im Regen stehen gelassen werden. Das hat die 22-jährige Mainzerin erst letztes Jahr erlebt. Ihr Verlobter verließ sie einen Monat vor der Hochzeit. „Wir hatten uns in den Ferien in der Türkei kennengelernt“, erzählt sie mit einem nachdenklichen Blick. Wie jedes Jahr besuchte sie ihre Verwandten in der Nähe von Ankara. Der attraktive Student versteckte seine Handynummer in ihrer Einkaufstasche, und aus den ersten heimlichen SMS wurden lange Telefongespräche. Fatma war über beide Ohren verliebt. Als ihre Eltern davon Wind bekamen, wurde eine Hochzeit auf offiziellem Wege eingeleitet. „Aber kurz vor dem Fest wurde er immer fordernder“, meint die junge Frau. Sie sollte ihm Geld überweisen, und das ziemlich viel. „Ich habe ihm gesagt, dass ich das nicht kann.“ Während sie mitten in den Hochzeitsvorbereitungen saß, rief sein Vater an und sagte die Hochzeit ab. Ihr weißes Kleid hat Fatma noch im Kleiderschrank hängen. Unberührt. „Der Schmerz sitzt tief. Vor allem darüber, dass ich mich so in ihm getäuscht hatte.“ Mittlerweile studiert die Pfälzerin Englisch und Deutsch auf Lehramt in Mainz. Ihr Ex hat eine andere geheiratet. Eine aus Ankara. Fatma möchte nicht mehr über das Geschehene nachdenken. Sie blickt in die Zukunft. „Mein Glaube ist für mich wie ein Schirm“, sagt sie. „Er beschützt mich vor dem, was auf mich einprasselt.“ Ihr Ziel ist es, Kindern eben diesen Glauben näher zu bringen. Am liebsten würde sie islamischen Religionsunterricht anbieten, doch dieses Fach kann sie in Mainz nicht studieren. Dafür engagiert sie sich in ihrer Moschee ehrenamtlich.
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10 / ZEINAB IBRAHIM

Libanesischer Herkunft / 19 Jahre / Berlin, Kreuzberg /
Görlitzer Straße / 06.06.2012
Zeinab Ibrahim ist 19 und liebt es, mit ihren Freundinnen bei McDonald’s zu sitzen. „Das ist unsere Location, hier treffen wir uns, um zu quatschen.“ Im libanesischen Hermel, wo Zeinabs Eltern geboren wurden, gibt es allerdings kein McDonald’s. Wenn die Schülerin dort auf Besuch ist, dann vermisst sie das Großstadtleben schon ein wenig. Ihre Eltern sind damals nach Deutschland gekommen, um für sich und ihre Kinder ein besseres Leben aufzubauen. Heute betreibt das Ehepaar ein libanesisches Restaurant in Berlin Wedding und arbeiten rund um die Uhr. Manchmal muss Zeinab auch mithelfen, doch das macht ihr nicht so viel Spaß. Sie geht am liebsten shoppen oder Freunde treffen. Dass sie abends immer so früh nach Hause kommen soll, nervt sie. „Ich verstehe das nicht. Meine Eltern vertrauen mir kein bisschen.“ Die Realschülerin will eines Tages Model werden. „Ich gucke heimlich jede Folge von Germany’s Next Topmodel“, sagt sie mit einem Augenzwinkern. „Ich wünschte, ich könnte auch auf den Laufsteg. Aber – das wird wohl nix.“
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NACHWORT

Neue deutsche Frauen – für manchen Leser mag es merkwürdig gewesen sein, die Frauen in diesem Buch in dieser Rolle zu sehen. Denn obwohl sie in Deutschland fotografiert wurden, scheinen sie durch ihr Kopftuch ganz offensichtlich zugleich einer anderen, einer fremden Kultur anzugehören. Auch die Frauen auf den Bildern haben sich in ihrer Rolle fremd gefühlt. Nicht, weil sie sich nicht als Deutsche sehen, sondern weil keine von ihnen vorher jemals ein Kopftuch getragen hat. Die Frauen in diesem Buch sind nicht wirklich Musliminnen. Es sind Freunde, Verwandte und Bekannte von mir. Ihre Geschichten sind erfunden. Die ursprüngliche Idee zu dieser Arbeit war, Muslime in Deutschland zu fotografieren. Nicht nur Frauen mit Kopftuch, sondern auch Frauen mit offenen Haaren, Mädchen, Jungen und Männer. Eine ähnliche Portrait-Serie war zuvor bei einem Aufenthalt in Kairo entstanden. Ich fotografierte dort Ägypter aus allen sozialen Schichten und Altersgruppen und traf auf Menschen, die offen waren, sich von einem Ausländer, einem Fremden fotografieren zu lassen. Darunter waren auch viele gläubige Frauen, die Kopftuch trugen. In Deutschland war die Situation bei der Suche nach Modellen völlig anders. Besonders Kopftuchträgerinnen begegneten mir mit großem Misstrauen. Kaum eine wollte sich fotografieren lassen, die Fotos dann noch veröffentlicht zu sehen, war erst recht unvorstellbar. Die wenigen Frauen, die nach aufwendiger und langer Suche zu Aufnahmen bereit waren, strahlen auf den Fotos ein so offensichtliches Unbehagen aus, dass es unmöglich war, diese Fotos zu verwenden. Sie würden ein Bild vermitteln, das den Frauen nicht gerecht werden würde. Ein Einblick in ihr normales Leben wäre so erst recht nicht möglich. Ich, der im gleichen Land lebt wie sie, war den deutschen Musliminnen viel fremder, als ich es den Frauen in Ägypten war. Diese Fremde und Distanz ist in den wenigen entstandenen Fotos deutlich sichtbar. Sie zu überbrücken war nicht möglich. Um sich den Frauen, die sich so sehr verschlossen, dennoch anzunähern, entschied ich mich schließlich zu der Methode, deutsche Frauen als Musliminnen zu inszenieren. Manchen der Modelle fiel es zunächst schwer, sich in die ungewohnte Rolle einer Kopftuchträgerin einzufinden – und doch wirken die entstandenen Bilder authentischer als die von den echten Musliminnen. Mit diesem Methodik gelang es, Momente zu zeigen und Lebensgeschichten zu erzählen, die die echten Frauen nie preisgegeben hätten. Die Scheu, sich fotografieren zu lassen, mag etwas mit konservativen Traditionen des Islam zu tun haben. Zwar existiert im Islam kein direktes Verbot, Frauen abzubilden. Dennoch lehnen es manche konservativen Muslime ab, Bilder von Frauen anzufertigen. Nach den traditionellen Rollenbildern im Islam repräsentiert die Frau als Mutter die gesamte Familie. Unsittliche Fotos von ihr würden nicht nur ihr eigenes Ansehen, sondern das der ganzen Familie beschädigen. Möglicherweise haben solche Gedanken die jungen Musliminnen, die ich ansprach, beschäftigt. Und doch kann diese Ansicht, zumal sie unter Muslimen umstritten ist, nicht der einzige Grund für das Misstrauen der Frauen sein. Möglicherweise sind es auch die Debatten der Vergangenheit, die Spuren hinterlassen haben. Wörter wie Überfremdung und Integrationsverweigerer vergisst man eben nicht leicht. Eine grausame Mordserie an Migranten als Döner-Morde zu bezeichnen, tut weh. Und wer will sich schon gerne als Symbol für Sarrazins faule, ständig Kinder gebärende „Kopftuchmädchen“ in der Öffentlichkeit zeigen? Vielleicht fragten sich manche Frauen, ob die Betrachter überhaupt neben dem Kopftuch das Gesicht auf dem Foto sehen würden. Was die genauen Gründe sind, das können und wollen die Fotos in diesem Buch nicht beantworten. Doch sie sollen ein erster Schritt sein, um die Frauen, die eigentlich in diesem Buch zu sehen sein sollten, kennen zu lernen. Ein Schritt hin zu den fremden, neuen, deutschen Frauen.

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Amira Mansour / Berlin Kreuzberg, 12.10.2011
Für die Serie : Neue Deutsche Frauen
Modell : Azyade Bilangoul
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Haare I / Berlin Kreuzberg, 06.03.2011
Streetcasting, Görlitzer Park, Modelle Namen unbekannt
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BURKA & BENZ / Mettmann, 06.12.2011
Für die Serie : Neue Deutsche Frauen / Konzept II
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CENNET / Düsseldorf, 10.06.2011
Für die Serie : Neue Deutsche Frauen / Konzept I
Rheinkirmes, Düsseldorf
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DÖNER / Berlin, Kreuzberg 10.06.2011
Für die Serie : Neue Deutsche / Symbole
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Zeinab Ibrahim / Berlin, Kreuzberg 06.06.2012
Für die Serie : Neue Deutsche Frauen
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Türkische Hochzeit / Berlin, Wedding 14.09.2011
Für die Serie : Neue Deutsche
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CLARA / Mettmann, 11.05.2011
Für die Serie : Neue Deutsche / Der Schleier
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Top oynamak yasaktir / Berlin, Neukölln 24.05.2011
Für die Serie : Neue Deutsche / öffentlicher Raum
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HARAM & HELAL / Berlin, Neukölln 24.05.2011
Für die Serie : Neue Deutsche / öffentlicher Raum
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Name Unbekannt / Berlin, Neukölln 24.04.2012
Für die Serie : Neue Deutsche Frauen
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Moschee / Berlin, Charlottenburg, 24.05.2011
Für die Serie : Neue Deutsche / Moscheen
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Daria Louisa Taqi Bahar / Berlin, Kreuzberg, 14.04.2012
Für die Serie : Neue Deutsche Frauen
Türkische Hochzeit
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Junge / Berlin, Wedding, 14.09.2011
Für die Serie : Neue Deutsche
Türkische Hochzeit
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Burkini Ophelia / Mettmann, 12.12.2011
Für die Serie : Neue Deutsche Frauen
Hallenbad am Lavaplatz
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MEGASUN / Köln, 22.12.2011
Für die Serie : Neue Deutsche
serthree18
GLAMOUR / Berlin, 02.11.2011
Für die Serie : Neue Deutsche
serthree19
Köln Skyline / Köln, Ehrenfeld 06.07.2011
Für die Serie : Neue Deutsche / Moscheen
serthree20
MUTTER & SOHN / Köln, 06.07.2011
Für die Serie : Neue Deutsche
serthree21
Afife Coskun / Berlin, Neuköln, 05.02.2012
Für die Serie : Neue Deutsche Frauen
serthree22
Haare II / Berlin, Charlottenburg 02.12.2011
Für die Serie : Neue Deutsche / Der Schleier
serthree23
Braut mit Brautjungfern / Berlin, Wedding, 14.09.2011
Für die Serie : Neue Deutsche
Türkische Hochzeit
serthree24
Zentralmoschee / Köln, Ehrenfeld, 06.07.2011
Für die Serie : Neue Deutsche / Moscheen
serthree25
Sandy / Berlin, Schöneberg, 16.02.2012
Für die Serie : Neue Deutsche Frauen / Der Schleier
Initiation Konzept Neue Deutsche Frauen
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Die Braut / Berlin, Wedding, 14.09.2011
Für die Serie : Neue Deutsche
Türkische Hochzeit
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Mutter & Tochter / Berlin, Zehlendorf, 19.04.2012
Für die Serie : Neue Deutsche Frauen / Der Schleier
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Anbau / Düsseldorf, Bilk, 23.04.2011
Für die Serie : Neue Deutsche / Moscheen
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Mutter mit Sohn / Berlin, Charlottenburg 02.12.2011
Für die Serie : Neue Deutsche / Der Schleier
serthree30
Schultoilette / Berlin, 10.12.2011
Für die Serie : Neue Deutsche Frauen / Konzept II
Modelle: Teresa Huber, Hille Virnich, Chrissi Koralies
Location: Kunstakademie Düsseldorf
serthree31
ANTONIA / Mettmann, 02.12.2011
Für die Serie : Neue Deutsche Frauen
serthree32
Marwa Mezoued & Elissa Mezoued / Berlin, Neukölln, 04.03.2012
Für die Serie : Neue Deutsche Frauen
serthree33
GOTT IST GROSS / Berlin, 07.07.2011
Für die Serie : Neue Deutsche / öffentlicher Raum
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MARWA / Berlin, Charlottenburg 02.03.2012
Für die Serie : Neue Deutsche / Der Schleier
Location : Schloss Charlottenburg
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LOTTE / Mönchengladbach 24.01.2012
Für die Serie : Neue Deutsche
serfour1
serfour2
Chai
· Kairo, Wasat al-Balad (Downtown) · 06.02.2011
يﺎﺷ . ةﺮﻫﺎﻘﻟا ﺪﻠﺒﻟا ﻂﺳو . ٦.٢.٢٠١١
serfour3
Lachen
· Kairo, El Maadi · 02.02.2011
ﺔﻜﺤﺿ . ةﺮﻫﺎﻘﻟا يدﺎﻌﻤﻟا . ٢.٢. ٢٠١١
serfour4
Polizei
· Kairo, Wasat al-Balad (Downtown) · 13.12.2010
ﺔﻃﺮﺸﻟا . ةﺮﻫﺎﻘﻟا ﺪﻠﺒﻟا ﻂﺳو . ١٣.١٢.٢٠١٠
serfour5
Unser Präsident
· Kairo, Wasat al-Balad (Downtown) · 06.02.2011
كرﺎﺒﻣ ةﺮﻫﺎﻘﻟا . ةﺮﻫﺎﻘﻟا ﺪﻠﺒﻟا ﻂﺳو . ٤.٢.٢٠١١
serfour6
Mubarak
· Kairo, Wasat al-Balad (Downtown) · 04.02.2011
كرﺎﺒﻣ . ةﺮﻫﺎﻘﻟا ﺪﻠﺒﻟا ﻂﺳو . ٤.٢.٢٠١١
serfour7
Militär
· Kairo, Wasat al-Balad (Downtown) · 05.02.2011
ﺮﻜﺴﻌﻟا . ةﺮﻫﺎﻘﻟا ﺪﻠﺒﻟا ﻂﺳو . ٥.٢.٢٠١١
serfour8
Tahrir-Platz
· Kairo, Wasat al-Balad (Downtown) · 05.02.2011
ﺮﻳﺮﺤﺘﻟا ناﺪﻴﻣ . ةﺮﻫﺎﻘﻟا ﺪﻠﺒﻟا ﻂﺳو . ٥.٢.٢٠١١
serfour9
Fleisch
· Kairo, Wasat al-Balad (Downtown) · 10.11.2010
ﺔﻤﺤﻟ . ةﺮﻫﺎﻘﻟا ﺪﻠﺒﻟا ﻂﺳو . ١٠.١١. ٢٠١٠
serfour10
Karanak Temple
· Luxor, Oberägypten · 28.12.2010
ﻚﻧﺮﻜﻟاﺪﺒﻌﻣ . ﺮﺼﻗﻻا . ٢٨.١٢.٢٠١٠
serfour11
Betender
· Kairo, Wasat al-Balad (Downtown) · 05.02.2011
ﻲﻠﺼﻳ ةﺮﻫﺎﻘﻟا . ﺪﻠﺒﻟا ﻂﺳو . ٥.٠٢. ٢٠١
serfour12
Friedhof
· Assuan, Oberägypten · 29.12.2010
ﻦﻓاﺪﻤﻟا . ناﻮﺳا . ٢٩. ١٢. ٢٠١٠
serfour13
Balance
· Kairo, Wasat al-Balad (Downtown) · 01.12.2010
ناﺰﻴﻣ . ةﺮﻫﺎﻘﻟا . ﺪﻠﺒﻟا ﻂﺳو ٠١. ١٢. ٢٠١٠
serfour14
Schaufenster I
· Kairo, Wasat al-Balad (Downtown) · 23.11.2010
كﺎﺒﺷ . ةﺮﻫﺎﻘﻟا ﺪﻠﺒﻟا ﻂﺳو . ١٠.١١. ٢٠١٠
serfour15.1
Schaufenster II
· Kairo, Wasat al-Balad (Downtown) · 23.11.2010
كﺎﺒﺷ ٢ . ةﺮﻫﺎﻘﻟا . ﺪﻠﺒﻟا ﻂﺳو . ٢٣. ١١. ٢٠١٠
serfour15.2
Schaufenster III
· Kairo, Wasat al-Balad (Downtown) · 23.11.2010
كﺎﺒﺷ ٣ . ةﺮﻫﺎﻘﻟا . ﺪﻠﺒﻟا ﻂﺳو . ٢٣. ١١. ٢٠١٠
serfour16
Vater & seine Töchter
· Kairo, Wasat al-Balad (Downtown) · 23.11.2010
تﺎﻨﺒﻟا ﻮﺑا . ةﺮﻫﺎﻘﻟا ﺪﻠﺒﻟا ﻂﺳو . ٢٣.١١. ٢٠١٠
serfour17
Girls
· Kairo, Wasat al-Balad (Downtown) · 24.11.2010
تﺎﻨﺒ . ةﺮﻫﺎﻘﻟا ﺪﻠﺒﻟا ﻂﺳو . ٢٤. ١١. ٢٠١٠
serfour18
Form
· Kairo, Wasat al-Balad (Downtown) · 24.11.2010
ﻞﻜﺷ . ةﺮﻫﺎﻘﻟا ﺪﻠﺒﻟا ﻂﺳو . ٢٤. ١١. ٢٠١
serfour19
Freunde
· Kairo, Wasat al-Balad (Downtown) · 28.11.2010
ﺔﺒﺤﺼﻟا . ةﺮﻫﺎﻘﻟا ﺪﻠﺒﻟا ﻂﺳو . ٢٨. ١١. ٢٠١٠
serfour20
Boys
· Kairo, Wasat al-Balad (Downtown) · 19.12.2010
نﺎﻴﺒﺼﻟا . ةﺮﻫﺎﻘﻟا ﺪﻠﺒﻟا ﻂﺳو . ١٩. ١٢. ٢٠١٠
serfour21
Fulla
· Kairo, Wasat al-Balad (Downtown) · 17.12.2010
ﺔﻠﻓ . ةﺮﻫﺎﻘﻟا ﺪﻠﺒﻟا ﻂﺳو . ١٧. ١٢. ٢٠١٠
serfour22
Schaufenster IV
· Kairo, Wasat al-Balad (Downtown) · 18.12.2010
٥ كﺎﺒﺷ . ةﺮﻫﺎﻘﻟا ﺪﻠﺒﻟا ﻂﺳو . ٨. ١٢. ٢٠١٠
serfour23
Schaufenster V
· Kairo, Wasat al-Balad (Downtown) · 18.12.2010
٦ كﺎﺒﺷ . ةﺮﻫﺎﻘﻟا ﺪﻠﺒﻟا ﻂﺳو . ٨. ١٢. ٢٠١٠
serfour24
Freitagsgebet
· Kairo, Wasat al-Balad (Downtown) · 18.12.2010
ﺔﻌﻤﺠﻟا ةﻼﺻ . ةﺮﻫﺎﻘﻟا ﺪﻠﺒﻟا ﻂﺳو . ١٨. ١٢. ٢٠١٠
serfour25
Puppe
· Kairo, Wasat al-Balad (Downtown) · 19.12.2010
ﺔﺒﻌﻟ . ةﺮﻫﺎﻘﻟا ﺪﻠﺒﻟا ﻂﺳو . ١٩. ١٢. ٢٠١٠
serfour26.1
Rauchen I
· Kairo, Wasat al-Balad (Downtown) · 23.11.2010
١ ﻦﻴﺧﺪﺗ . ةﺮﻫﺎﻘﻟا ﺪﻠﺒﻟا ﻂﺳو . ٢٣. ١١. ٢٠١٠
serfour26.2
Rauchen II
· Kairo, Wasat al-Balad (Downtown) · 23.11.2010
١ ﻦﻴﺧﺪﺗ . ةﺮﻫﺎﻘﻟا ﺪﻠﺒﻟا ﻂﺳو . ٢٣. ١١. ٢٠١٠
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Mädchen
· Kairo · 19.10.2010
ﺖﻨﺑ .١٩. ١٠. ٢٠١٠
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Schlafende Frau
· Kairo, Wasat al-Balad (Downtown) · 19.10.2010
ةاﺮﻣا مﻮﻧ . ةﺮﻫﺎﻘﻟا . ﺪﻠﺒﻟا ﻂﺳو . ١٩. ١٠. ٢٠١٠
serfour29
Rauch
· Sohag · 15.10.2010
نﺎﺧد . جﺎﻫﻮﺳ . ١٥. ١٠. ٢٠١٠
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Nil
· Kairo, Wasat al-Balad (Downtown) · 12.10.2010
ﻞﻴﻨﻟا . ةﺮﻫﺎﻘﻟا . ﺪﻠﺒﻟا ﻂﺳو .١٢. ١٠. ٢٠١٠
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Frau des Pförtners mit ihrem Sohn /
Kairo, Wasat al-Balad (Downtown) 18.10.2010
«امرأة البواب وابنها» ،القاهرة، البلد (وسط البلد)٢٠١٠/١٠/١٨
serfive3
Metro Line 1 /
Kairo, 26.11.2010
خط مترو «(1)» القاهرة ،٢٠١٠/١١/٢٦
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Zahnärztin und ihr Bruder /
Kairo, Nasr City 25.11.2010
«طبيبة الاسنان وشقيقها» ، القاهرة، مدينة نصر٢٠١٠/١١/٢٥
serfive5
Junger Mann in seinem Zimmer /
Kairo, El Maadi 25.11.2010
«الشاب في غرفته» ، القاهرة ، المعادى٢٠١٠/١١/٢٥
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Mutter /
Sohag, 01.10.2010
«الأم» من سوهاج ،٢٠١٠/١٠/٠١
serfive7
Schmied in der Müllstadt /
Kairo, Zabbalin 19.01.2011
«امرأة البواب وابنها» ،القاهرة، البلد (وسط البلد)٢٠١١/٠١/١٩
serfive8
Mann auf dem Weg zur Arbeit /
Kairo, Wasat al-Balad (Downtown) 09.01.2011
«رجل في الطريق الى العمل»، القاهرة ، (وسط البلد)٢٠١١/٠١/٠٩
serfive9
Kellner /
Kairo, Wasat al-Balad (Downtown) 22.12.2010
«النادل» في القاهرة ،(وسط البلد)٢٠١٠/١٢/٢٢
serfive10
Studentin der GUC (German University Cairo) /
Kairo, New Cairo 29.12.2010
«طالبة من ( الجامعة الالمانية بالقاهرة)» القاهرة، القاهرة الجديدة٢٠١٠/١٢/٢٩
serfive11
6th October Brigde /
Kairo, Wasat al-Balad (Downtown) 26.11.2010
«كوبرى ٦ اكتوبر»/ القاهرة, وسط البلد٢٠١٠/١١/٢٦
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PORTRAIT I · MAUERPARK · BERLIN
sersix3
GRUPPENPORTRAIT I · SCHLACHTENSEE · BERLIN
sersix4
PORTRAIT II · MAUERPARK · BERLIN
sersix5
PORTRAIT III · MAUERPARK · BERLIN
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PORTRAIT IV · MAUERPARK · BERLIN
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PORTRAIT V · PRINZENBAD · BERLIN
sersix08
GRUPPENPORTRAIT II · PRINZENBAD · BERLIN
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PORTRAIT VI · WANNSEE · BERLIN
sersix10
GRUPPENPORTRAIT III · TEGELER SEE · BERLIN
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